Subwoofer-Guide Teil 4: Die Perfektionierung eines Subwoofers mit Raumeinmessung via REW

Jens Ragenow
von Jens Ragenow
18.12.2023

Ihr Subwoofer hat einen frei konfigurierbaren Equalizer, der Korrekturen am Frequenzverlauf ermöglicht und Sie möchten Ihren Subwoofer feintunen und das Maximum aus ihm herausholen? Dann sind Sie hier richtig!

Hierbei handelt es sich um Teil 4 unseres Subwoofer-Guides. Wenn Ihr Subwoofer keinen parametrischen Equalizer besitzt oder Sie auf der Suche nach einer schnellen Grundeinrichtung Ihres Subwoofers sind, empfehlen wir Ihnen stattdessen Teil 2 unseres Subwoofer-Guides. Hier klicken, um zu Teil 2 des Subwoofer-Guides zu gehen.

Wir haben noch viel mehr zu bieten - Unser Subwoofer-Guide als Artikelserie

Hierbei handelt es sich um den vierten Teil unserer sechsteiligen Subwoofer-Guide-Serie. Die einzelnen Artikel teilen sich wie folgt auf:

Schnellüberblick zum Thema: "Wie nutze ich REW zur Einmessung meines Subwoofers?"

  • Was bringt mir eine Einmessung meines Subwoofers?
  • Was muss mein Subwoofer mitbringen?
  • Welche Hard- und Software zur Einmessung wird benötigt?
  • Wie funktioniert die Einmessung?

Was bringt die Einmessung und Korrektur eines Subwoofers überhaupt?

Grundsätzlich funktioniert das Ganze in zwei Schritten. Schritt 1 ist die Vermessung des Subwoofers im Raum. Mit den Ergebnissen aus der Einmessung folgt dann Schritt 2 – die Interpretation der Messung und die Korrektur im Equalizer des Subwoofers.

Und mit der Korrektur des Frequenzgangs Ihres Subwoofers lassen sich die störenden Überhöhungen und/oder Auslöschungen im Bass deutlich reduzieren. Sprich, das nervige Wummern und Dröhnen wird minimiert und am Hörplatz kommt nur noch ein knackiger und tiefer, konturierter Bass an.

Aber muss ich meinen Subwoofer denn überhaupt einmessen und korrigieren, wenn ich einen AV-Receiver habe?

Nein, das müssen Sie nicht. Heute hat eigentlich jeder AV-Receiver auch eine vernünftige Einmessfunktion, die an und für sich einen recht guten Job macht. Damit kann man also absolut zufrieden sein. Wer allerdings mehr als nur „zufrieden“ sein möchte, legt selbst Hand an und optimiert selbst.

Der Hintergrund ist, dass die den AV-Receivern beigelegten Messmikrofone in aller Regel relativ einfach ausgeführt sind und auch die Rechenpower in den AV-Receivern begrenzt ist. Es werden also grobe Ausreißer im Frequenzgang korrigiert, es bleibt oftmals aber auch Potential insbesondere des Subwoofers liegen. Das ist auch gar nicht unbedingt die „Schuld“ des AV-Receivers, denn der Bass ist aufgrund der großen Wellenlänge besonders schwer einzumessen und zu korrigieren. Es braucht also ein besseres Mikrofon und mehr Rechenpower, um auch den Bass perfekt hinzubekommen (darauf gehen wir in den nächsten Schritten auch ein).

Was muss mein Subwoofer mitbringen, um eingemessen werden zu können?

Um den Subwoofer perfekt zu tunen, wird ein sogenannter parametrischer Equalizer benötigt, wie er beispielsweise in der Monitor Audio Anthra-Serie integriert ist. Das Besondere an parametrischen Equalizern ist, dass sich eben nicht nur der Pegel einer (oder mehrerer) fest vorgegebenen Frequenz anheben oder absenken lässt, sondern eben jede Frequenz individuell einstellbar und konfigurierbar ist.

Zudem bringen parametrische Equalizer die Möglichkeit mit, auch die „Güte“ (auch als „Q-Faktor“ bezeichnet) einzustellen. Also die „Breite“ des eingestellten Filters. Genaueres dazu erfahren Sie in Teil 3 unseres Subwoofer-Guides.

Welche Hard- und Software wird zur Einmessung benötigt?

Neben dem parametrischen Equalizer im Subwoofer an sich ist die Einstiegshürde äußerst gering. Alles, was noch benötigt wird, ist ein ordentliches Einmessmikrofon wie das UMIK-1 (wird auch als eines von mehreren Mikrofonen vom Programmierer der Einmesssoftware REW empfohlen) als auch die kostenfreie Einmesssoftware REW an sich.

Da die Software an sich sehr mächtig ist, benötigt sie dementsprechend auch ein bisschen Rechenpower – und daher wird ein handelsüblicher PC oder Laptop mit Windows, Linux oder macOS als Betriebssystem benötigt.

Und da die Einmessung bzw. das Mikrofon auf Ohrhöhe stattfinden sollte, empfiehlt sich unter Umständen noch ein passendes Stativ, auf dass das Mikrofon aufgeschraubt wird, und dann kann die Einmessung auch schon losgehen.

Wie funktioniert die Einmessung und was gibt es zu beachten?

REW (steht als Abkürzung für „Room EQ Wizard) ist zwar nicht wirklich kompliziert, aber es gibt doch ein paar Dinge, die es zu wissen gibt und die zu beachten sind. Und da zeigen viel einfacher geht als beschreiben, verlinken wir Ihnen hier zwei phantastische Videos von Marcel Schechter, der Room EQ Wizard Schritt für Schritt erklärt und Sie durch die Einmessung und Korrektur führt.

Grundlagen zur Einmessung von Lautsprechern via Room EQ Wizard (REW)

Und wenn Sie das Video geschaut haben, empfehlen wir auch direkt Teil 2, nämlich:

Pegelanpassung & Phasenlage für Subwoofer mit Bass Management via Room EQ Wizard (REW)

Alles eingemessen und Sie wollen noch mehr? Dann ist es vielleicht Zeit für einen zweiten Subwoofer!

Ein Subwoofer ist schon wirklich großartig, aber zum einen lässt sich mit einem zweiten Subwoofer noch deutlich mehr Dynamik und Pegel rausholen und bei Bedarf sogar Probleme mit der Raumakustik beheben. Wie das geht, erfahren Sie in Teil 5 unseres Subwoofer-Guides!

Sie können gar nicht genug bekommen und wollen noch mehr Tiefe im Klangbild?

Dann lesen Sie in Teil 5 unseres Subwoofer-Guides, wie Sie zwei oder mehr Subwoofer zu Hause einstellen und perfekt ins Wohnzimmer integrieren.

Ihr Subwoofer brummt und Sie sind genervt? Dann geht es in Teil 6 weiter!

Ein leidiges Thema bei Subwoofern ist das nervige Brummen. Wir haben uns dazu Gedanken gemacht und diese in Teil 6 unseres Subwoofer-Guides aufgeschrieben. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

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